Jonas Schmitt, Frank Offermann, Andreia F. S. Ribeiro & Robert Finger*
Die Publikation der Gruppe für Agrarökonomie und – politik der ETH Zürich: Schmitt, J., Offermann, F., Ribeiro, A. F., Finger, R. (2024). Drought risk management in agriculture: A copula perspective on crop diversification. Agricultural Economics 55(5): 823-847, wurde mit dem Best Article in Agricultural Economics 2024 Award ausgezeichnet. Die Publikation ist hier frei verfügbar https://doi.org/10.1111/agec.12851.
Preisübergabe am 28.08.2025 in Bonn (von links nach rechts: Jan Börner (Editor des Journals Agricultural Economics), Frank Offermann, Jonas Schmitt, und Robert Finger (Preisträgerin Andreia Ribeiro fehlt auf dem Bild)

Autor/innen: Jonas Schmitt (ETH Zürich; Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, Braunschweig), Frank Offermann (Thünen Institut für Betriebswirtschaft, Braunschweig), Andreia F. S. Ribeiro (UFZ Leipzig; ETH Zürich), Robert Finger (ETH Zürich). Kontakt: joschmitt@ethz.ch
Kurzzusammenfassung der Studie
Dürreereignisse sind eine der Hauptursachen für große Ernteverluste, die sich auf die Ernährungssicherheit und das Einkommen der Landwirte auswirken. Die Diversifizierung der angebauten Ackerkulturen während einer Anbausaison ist eine bekannte Strategie des Risikomanagements auf landwirtschaftlichen Betrieben, um diesen Dürrerisiken zu begegnen. Unklar ist jedoch, wie effektiv diese Anbaudiversifizierung bei unterschiedlichen Dürreintensitäten ist, wie diese Effektivität durch die Kombination der Kulturen beeinflusst wird und welche Rolle dabei regionale Umweltbedingungen wie Bodenqualität oder erwartete Niederschläge spielen. Um dies zu analysieren, untersuchen wir die gleichzeitigen Ertragsverluste verschiedener Ackerkultur-Kombinationen (zwischen Winterweizen, Wintergerste, Winterraps, Zuckerrüben und Körnermais) auf landwirtschaftlichen Betrieben unter verschiedenen Dürreintensitäten. Zur Berücksichtigung verschiedener Umweltbedingungen führen wir diese Analysen innerhalb der Hauptanbauregionen Deutschlands (Ost, West, Nord und Süd) durch. Wir verwenden einen umfassenden Datensatz von 249.756 Ertragspaaren der genannten Ackerkulturen auf Betriebsebene für den Zeitraum von 1995 bis 2019. Wir zeigen, dass die Diversifizierung von Ackerkulturen auf Betriebsebene zum Dürrerisikomanagement beiträgt, dass aber die Effektivität in Abhängigkeit von der Kombination der Ackerkulturen, der Intensität der Dürre und den regionalen Umweltbedingungen stark variieren kann.
Ausführlicher Blog Post zum Paper: https://agrarpolitik-blog.com/2024/09/25/die-rolle-der-anbaudiversifizierung-im-umgang-mit-durrerisiken/