Christian Stetter, Eva-Marie Meemken, Andrea Fürholz, Robert Finger*
Das Paper ‚Large Language Model Analysis Reveals Key Reasons Behind Massive Farmer Protests in Europe‘ geleitet von Christian Stetter und verfasst gemeinsam mit den Koautor:innen Eva-Marie Meemken, Andrea Fürholz und Robert Finger, wurde mit dem Best Conference Paper Award des 18. Kongresses der European Association of Agricultural Economists (EAAE) ausgezeichnet. Der Kongress fand vom 26.-29. August 2025 in Bonn statt. Das Paper wurde aus mehr als 1.300 eingereichten Beiträgen ausgewählt.
Details zum 18. Kongresses der European Association of Agricultural Economists https://www.ilr1.uni-bonn.de/eaaecongress2025/en
Die Preisübergabe fand am 29.08.2025 statt. Auf dem Foto von links nach rechts: Emil Erjavec (Chair of the Program Committee), Robert Finger, Christian Stetter, Liesbeth Dries (Program Committee) (auf dem Foto fehlen Eva-Marie Meemken und Andrea Fürholz.

Sie finden hier eine kurze Zusammenfassung des Papers:
Europäische Landwirtinnen und Landwirte stehen unter wachsendem Druck: Sie sollen Lebensmittel produzieren und sich gleichzeitig den Herausforderungen des Klimawandels stellen sowie die Umwelt bewahren. In den Jahren 2023/24 entluden sich diese Spannungen in massiven Protesten auf dem gesamten Kontinent. Trotz ihrer Bedeutung sind die Ursachen der Bauernproteste in Europa bislang jedoch nur unzureichend verstanden.
Die Studie versucht diese Lücke zu schliessen, indem wir mithilfe grosser Sprachmodelle (LLMs) umfassende Daten zu 4.642 Protestereignissen in Europa zwischen November 2023 und März 2024 analysieren und die zentralen Beweggründe herausarbeiten und quantifizieren. Unsere Ergebnisse zeigen ein komplexes Zusammenspiel wirtschaftlicher, politischer und sozialer Triebkräfte. Hauptursachen sind der Widerstand gegen Importe aus dem Ausland, die Ablehnung europäischer Politiken sowie Unmut über gekürzte oder verspätete Subventionen.
Darüber hinaus verdeutlicht die Analyse erhebliche geografische und zeitliche Unterschiede: Besonders Frankreich, Deutschland, Spanien und Polen erwiesen sich als Protest-Hotspots. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Dringlichkeit von Lösungen, die ökologische Nachhaltigkeit mit wirtschaftlicher Tragfähigkeit verbinden und gleichzeitig den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Akteure im Agrar- und Ernährungssystem beachten.
Eine ‘working paper’ Version des Papers finden Sie hier https://www.researchsquare.com/article/rs-6652927/v1. Diese Version ist nicht begutachtet und es wird im Veröffentlichungsprozess weitere Anpassungen geben.
*Christian Stetter (ETH, Agrarökonomie und Agrarpolitik), Eva-Marie Meemken (ETH, Food Systems Economics and Policy), Andrea Fürholz (ETH, Agrarökonomie und Agrarpolitik), Robert Finger (ETH, Agrarökonomie und Agrarpolitik). Kontakt: Christian Stetter cstetter@ethz.ch
Congratulations!
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Auch wenn es schon eine Zeit her ist, gratuliere ich herzlich!
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